Auf vielfachen Wunsch werde ich jetzt noch ein paar Teile meines Mainfranken Krimis der zum größten Teil in Kitzingen spielt hier einstellen.
Teil 4
Hoffentlich hocken nicht wieder die ganzen Subberexperten bei ihm drin und ließen sich das gut gekühlte Bier von Ansgar schmecken, kleiner Nebenverdienst von ihm sozusagen, was gerade so seinen hohen Zigaretten Konsum finanzierte wie er einmal Gottfried erklärt hatte. Von der Straße sah er schon die ganze Bande, die sich oft über ihn lustig machte weil er sich mit Autos nicht s ogut auskannte wie sie. . Scheiße dachte Gottfried, fuhr aber trotzdem hin stieg aus und fragte Ansgar gleich ob er ein Stemmeisen hatte. Dann die blöde Leier der Subberexperten: “Für was brauchst du ein Stemmeisen“. Normalerweise hätte Gottfried ihm die passende Antwort gegeben, jetzt sagte er nur dass sein Nachbar den Schlüssel für sein Gartenhaus verloren hätte und er deswegen das Stemmeisen brauchte um dieses damit zu öffnen damit er den Laubsauger für seinen Garten holen könnte. Okay das haben sie geschluckt dachte Gottfried und er hatte auch gleich das Stemmeisen von Ansgar in der Hand, der nur noch sagte Wiedersehen macht Freude. Zu Hause im Vogelspinnweg ging er stur stracks ins Büro und versuchte den Metallkoffer aufzustemmen, was ihm aber auf Anhieb nicht gelang Beim zweiten Versuch den Koffer aufzuhebeln hatte er mehr Glück, eigentlich mehr Glück als Verstand oder so ähnlich, denn es war keiner der neuartigen Sicherheitssystemkoffern mit automatischer Tinteneinspritzung beim Versuch ihn gewaltsam zu öffnen, er hatte keinen GBS Signalgeber und auch keine elektronisch geschützte Scharniere und Schlösser, was im Anbetracht des Inhalts leicht hätte möglich sein können. Das Ding war auf und er hob die Oberseite hoch Er verfiel sofort in eine Schockstarre bei dem Anblick des Inhalts Es waren nur lila 500 Euro Geldscheinbündel zu sehen er nahm einen Bündel heraus und zählte die Scheine, zuvor hatte er die Rollos des Büros runtergelassen, hundert Scheine in einem Bündel, er zählte die Bündel, es waren genau 98 Stück. Er war so aufgeregt das er keinen klaren Gedanken fassen konnte.
Er setzte sich an den Computer und rechnete mit dem Online Taschenrechner 50000 mal 98 das sind sage und schreibe 4,9 Millionen Euro. Wahnsinn kalt lief es ihm den Rücken runter. Soviel, damit hatte er nicht gerechnet Irgendwie bekam er Angst. Was sollte er jetzt machen. Er setzte sich auf seinen uralten, durchgesessenen Bürostuhl und überlegte sehr lange dann ging er in den Garten und holte zwei feste gelbe Laubsäcke, in den einen Sack stopfte er das Geld, ohne vorher einen 500 Euro Schein zu entnehmen Er überlegte wieder und nahm das Geld wieder raus holte sich die weißen Baumwollhandschuhe die er bei seiner Bilderausstellung in einer Bank bekommen hatte. Zum Glück hatte er noch die Original verpackten Handschuhe nicht verschenkt. Die zuständige Mitarbeiterin der Bankfiliale hat damals eine 50 Stück Packung für 19 Cent das Stück gekauft. Gottfried wischte den Plastiksack sehr gründlich ab und zog sich neue Baumwollhandschuhe an und verpackte erneut die 98 Geldscheinstapel in 500 Euro Scheinen in den Plastiksack. Scheiße er brauchte Kabelbinder, die wird er morgen unbedingt im Baumarkt besorgen müssen. Mittlerweile war es 20 Uhr geworden und Gottfried nahm die Herausforderung an, wäre doch gelacht dachte er sich. Er verstaute den Plastiksack mit dem Geld in der Wohnung seines Nachbarn der erst vor einigen Wochen verstorben war. Die Doppelhaushälfte hatten beide vor mehr als 20 Jahren gekauft, während sein Nachbar bar bezahlte hatte er immer noch 50000 Euro bei der Bank stehen, jedenfalls hatte er vor ein paar Tagen die Türe zur gemeinsamen Terrasse nur fest angezogen ohne sie abzusperren. Seit drei Wochen ernährte er sich hauptsächlich von den Tiefkühl Fertiggerichten und Konserven seines Nachbarn und deshalb war es einfacher für ihn einfach über die Terrasse ins Haus zu kommen. Das ganze Haus roch noch nach kaltem Zigarettenrauch, es wurde sehr viel geraucht in der Bude. Seine beiden Kinder hatten es auf die Schnelle nicht nötig das Häuschen zu versilbern. Ulf der ältere Sohn war mit einer Brasilianerin verheiratet und lebte in deren Heimatland, er war einer jener Typen der deutschen Automobilindustrie die dafür sorgten das es unseren Planeten immer schlechter ging. Mit seinen zwei Kindern wohnte er in einem abgeschotteten Wohnviertel in Rio de Janeiro. Die Tochter des verstorbenen Nachbarn lebte in Hamburg hatte fünf Töchter großgezogen, ließ sich irgendwann einmal scheiden und hat sich seit geraumer Zeit in einen Basler Banker verliebt der jedes Wochenende mit dem Flieger nach Hamburg kam. Er hatte den Sack mit dem Geld in den zweiten Sack gesteckt und nachdem er auf den Spitzboden geklettert war verstaute er ihn in einer Kiste mit den alten Sporttrikots seines Nachbarn, der in seiner Jugend einmal Deutscher Hallenmeister über 1500m war. Erledigt aber das Adrenalin war noch sehr hoch darum setzte er sich ins Auto und fuhr über die Bundesstraße 8 nach Würzburg, er machte an einem Verbraucher Großmarkt halt ging hinein und kaufte zwei Flaschen Pinot noir vom Wiesenbrönner Wachhügel Jahrgang 2013 und bezahlte mit einem 500.- Euro Schein. Er war ziemlich angespannt als die Verkäuferin den Geldschein in einem Cash Tester auf seine Echtheit prüfte, es hätte ja auch leicht Falschgeld sein können und die Reise hätte hier dann schon zu Ende sein können. Doch das Schicksal meinte es gut mit ihm, dachte er zumindest. Er bekam genau 475,80 Euro Wechselgeld zurück. Ganz schön viel Asche dachte er und stieg in seinen Caddy und fuhr wieder nach Hause……..
Nemesis erster Teil… ein Krimi aus Mainfranken
Nemesis … ein Krimi aus Mainfranken 2.Teil
Nemesis… ein Krimi aus Mainfranken 3.Teil
Nemesis ist der Arbeitstitel des Romans
Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig. Namen und Handlung sind frei erfunden.
Im Buch dann auch mit Absätzen