Auf vielfachen Wunsch werde ich jetzt noch ein paar Teile meines Mainfranken Krimis der zum größten Teil in Kitzingen spielt hier einstellen.
Teil 5
Am nächsten morgen um 4 Uhr klingelte der Wecker Gottfried stand auf zog sich an fuhr mit seinem Auto in die Bäckerei stieg in den Jumpy und fuhr zur Laderampe, lud ein und fuhr nach Nordheim, aber nicht so wie sonst über Volkach, sondern über Sommerach und auch genau so wieder zurück. Von Kitzingen dann wieder nach Eibelstadt und retour, nur nicht auffallen und keine großen Sprünge machen. Dann geht das schon. Das er schon längst aufgefallen war sollte er bald merken und nicht nur bei den Polizeiermittlern. Sein Nachbar heizte mit Holz und hackte dieses auch selber noch in handliche Scheite auf und genau dieses Hackbeil holte er sich um den Koffer zu zerkleinern damit er wenn er ihn in den Main schmiss nicht in den Staustufen hängen bleibt. Gottfried pfiff vor sich hin und war guter Laune als er in sein Auto stieg. Auf Bayern eins lief Fatboy Slim – Praise You, das Video dazu ist immer noch einer der besten Clips der Rockgeschichte dachte Gottfried, als er in Richtung des ehemaligen Truppenübungsplatz der Amerikaner fuhr, vorher schaute er bei Ansgar vorbei und gab das sauber abgewischte Stemmeisen bei ihm ab . Ansgar lachte als er unter einem 40 Jahre alten Golf hervor kroch, na alles geklappt mein Freund schwadronierte er. Logo kennst mich doch sagte Gottfried, Ansgar lachte und sagte ja weil ich dich kenne. Scheiße dachte Gottfried ich hätte mit dem Stemmeisen doch das Schloss am Gartenhaus von meinem Nachbarn wegrupfen sollen. Aber egal das mache ich heute Abend dachte er. Nun gings zum Baumarkt um die Kabelbinder zu holen dann fuhr er bei herrlichen Herbstwetter Richtung Kaltensondheim und bog Richtung Klingenwald ab um in der so genannten Hinkelsteinlichtung den Koffer zu zerhacken. Er merkte nicht dass ihm ein Auto folgte und ebenfalls hinter ihm abbog. Der Mann stieg aus seinem alten Ford Granada und folgte Gottfried zu Fuß, was ziemlich einfach war denn Gottfried musste die Straße hinauf zum Klingenwald im Schritttempo fahren, stammte sie doch noch aus der Zeit der Amis und ist mit tiefen Schlaglöchern übersät. Gottfried stieg aus und legte den Koffer auf den Stein und fing mit dem zerhacken an was mit dem scharfen Beil keine große Schwierigkeit darstellte, plötzlich und von Gottfried unbemerkt stand der bullige Mann hinter ihm und schlug Gottfried mit der Faust in den Rücken. Der Schlag war so fest ausgeführt das ihm für einen kurzen Moment die Luft wegblieb, dann rappelte er sich aber wieder hoch, doch der Fremde war schnell und schon über ihn, er zog Gottfried hoch und versuchte erneut Gottfried einen mit der Faust mitzugeben, er konnte sich aber losreisen und griff nach seinem Beil, in diesen Moment hatte der Fremde aber auch schon eine Pistole in der Hand und feuerte auf Gottfried, der Schuss streifte nur seine gelbe Sicherheitsjacke und die Kugel blieb in irgendeinen Baumstamm hängen.“Wo hast du Geld??“, sagte der Fremde und zielte auf die Beine von Gottfried in einer wahnsinnig schnellen Reaktion schleuderte Gottfried das Beil auf den Fremden, der zwar noch einen Schuss abgeben konnte, der aber Gottfried nicht mehr gefährlich wurde. Das geschleuderte Beil dagegen schlug voll in den Schädel des Fremden ein und spaltete sein Gesicht. Der Körper des Fremden zuckte nur noch einmal kurz bevor er tot zusammenbrach. Scheiße dachte Gottfried, doch erschießen lassen wollte er sich auch nicht und seine Kniescheiben brauchte er auch noch. Er wunderte sich über die Wucht seines Wurfes, aber da war viel Adrenalin im Spiel und er war nicht umsonst Divisionsrekordhalter im Kugelstoßen und Speerwerfen in der vor Jahren aufgelösten Panzerdivision 4 gewesen als er dort Regensburg seinen Wehrdienst ableistete, aber das war lange her. Es war jetzt 10 Uhr in der Frühe was sollte er tun. Zuerst durchsuchte er den Mann was gar nicht so einfach war mit dem vielen Blut. Er nahm die Geldbörse und das Handy an sich. Er schaute sich auf dem Smartphone um und fand in der Galerie ein Bild eines weißen Citrön Jumpys, beim Autokennzeichen konnte man nur die Anfangsbuchstaben KT – und ein halbes H erkennen. Das Bild war von einer Zinaida Vidanava verschickt worden um genau 4:15. Okay dachte er dann muss ich dieser Zinaida Vidanava auch mal einen Besuch abstatten. Er zitterte plötzlich am ganzen Körper und musste sich erst einmal beruhigen um einen klaren Gedanken fassen zu können. Im Klingenwald kannte er sich sehr gut aus und er überlegte was zu machen ist und schnaufte dabei ein paar Mal ganz tief durch. Er zog den bulligen Toten erst mal ins nahe Gestrüpp, dann war er erst mal weg. Der Waldboden war noch weich und noch nicht gefroren, er setzte sich in sein Auto fuhr zu der kleinen Waldhütte, von der er wusste dass dort die Waldarbeiter des südlichen Teils der Klinge ihre Geräte und Werkzeuge aufbewahrten. Sie war einen guten Kilometer entfernt mit einem Spaten im Transportraum fuhr wieder zurück zur Hinkelsteinlichtung und schaufelte ein großes Loch hinter den großen Steinen. Das Dornengestrüpp riss ihm dabei tiefe Risse in die Hände. Diese Art von körperlicher Anstrengung war er schon lange nicht mehr gewohnt und so musste er mehrmals eine kleine Pause einlegen. Nach zwei Stunden war es geschafft und er schleifte den Koloss an den Rand der Grube und ließ ihn hinein plumpsen, schaufelte Laub auf den Leichnam, die Wildschweine werden den Rest erledigen. Spaziergänger, Waldarbeiter und Forstleute kamen recht selten in diese Gegend. Die Lichtung kannte er auch nur weil er mal für ein Modelsharing einen Platz suchte wo man ungestört Aktaufnahmen mit einer größeren Anzahl von Fotografen in einem Waldstück machen konnte. Er nahm das Handy, Knarre und den Geldbeutel und fuhr Richtung Sommerhausen weiter. Er stellte den Wagen auf einen Parkplatz ab und ging Richtung Mainbrücke. Nachdem er das Handy schön abgeputzt hatte nahm er die SIM card raus und schmiss beide Teile getrennt in den Main und die Knarre hinterher. Er schnaufte tief durch und bekamm plötzlich Hunger. Er entschied sich für das Sterne Restaurant „Manni“ zum Essen, er war schon ewige Zeit nicht mehr beim Essen gewesen genauer gesagt seit der Zeit als ihn sein Steuerberater Raymund Müller und der Vermögensberater Leo Maier um sein ganzes erspartes Geld, seine Lebensversicherungen, seine Pensionskasse und auch eine Erbschaft gebracht hatten. Er hat sich von den Beiden verarschen lassen und beide lachen wahrscheinlich heute noch über das Vertrauen das er ihnen gegenüber aufgebracht hatte. Ob sein Bruder mit in der Verschwörung dabei war wollte eigentlich nicht so Recht glauben, komisch war nur das seine Nichte zu der Zeit beim Steuerberater angestellt war. Das war aber jetzt seine geringste Sorge, er wollte einfach das Geld nicht mehr hergeben koste es was es wolle, er fühlte sich im Recht sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit. Er schnaufte tief durch und da kam dann auch schon die Bedienung und nahm die Bestellung auf er hatte sich ein Filet vom Wagyu Rind mit Cafe de Paris Butter und einem Wildkräutersalat bestellt dazu einen schönen Silvaner Spätlese trocken ausgebaut vom nahe liegenden Sommerhäuser Ölspiel, das Steak hatte er sich rare bestellt und es schmeckte vorzüglich. Er zahlte und gab 5 Euro Trinkgeld, wann konnte er sich das zum letzten Mal leisten, er konnte sich nicht erinnern. Die Bedienung strahlte ihn an und hätte mit ihrem üppigen Dekolte fast sein Gesicht gestreift. Er schaute sich jetzt den dicken Geldbeutel des Fremden an und sah auf einem weißrussischen Pass auch den Namen des Dicken Maxim Vidanava, der Bruder oder Mann der Frau die ihn wohl fotografiert hatte, jedenfalls einen Teil des Jumpys. Ungefähr 1000 Euro in bar waren im Geldbeutel und einige Karten, die Euros nahm er raus und steckte sie in seinen Geldbeutel und das andere ließ er alles drin das interessierte ihn nicht………….
Nemesis ist der Arbeitstitel des Romans
Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig. Namen und Handlung sind frei erfunden.
Im Buch dann auch mit Absätzen ![:-)]()