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Es könnte ein Festival nach Ihnen benannt werden!

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Am vergangenen Dienstagabend präsentierte sich das Mozartfest Würzburg in der Bayerischen Vertretung in Berlin vor rund 200 Vertretern aus Kultur, Medien, Politik und Wirtschaft. Die Festivalleiterinnen, Evelyn Meining und Karin Rawe, erläuterten, warum es sich lohnt, Mozarts Musik in Würzburg zu erleben.

Die Kunst Mainfrankens

Das Mozartfest Würzburg zählt mit seiner fast 95-jährigen Geschichte zu einem der ältesten Klassikmusikfestivals Europas. 1790 machte Mozart Halt für eine Kaffeepause. „Das allein würde als Legitimation für unser Mozartfest natürlich nicht reichen“ sagt Würzburgs Bürgermeister Adolf Bauer ein. „Wenn man aber wie wir ein richtig gutes `Fest für Mozart´ macht, ist das die beste Rechtfertigung, die es gibt.“ Abschließend scherzte er: „Kommen Sie nach Würzburg – Sie sehen, eine halbe Stunde genügt und es könnte ein Festival nach Ihnen benannt werden!“

Auch der Würzburger Kulturreferent Muchtar Al Ghusain warb für einen Besuch in der Kultur- und Festivalstadt. Neben ihrer Kunstsinnigkeit überzeuge die Stadt am Main mit ihrer Gastfreundschaft und den hervorragenden Weinen, ergänzt Al Ghusain und begrüßt die „königliche Hoheit“ Marion Wunderlich, die amtierende fränkische Weinkönigin.

Ein heller Stern am bayerischen Kulturhimmel

„Ein heller Stern am bayerischen Kulturhimmel“ so zitierte Evelyn Meining den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Die neue Intendantin betont, dass in Würzburg eine ganz besondere Auseinandersetzung mit Mozart stattfinde. So gäbe es beim Mozartfest „keine Mozart-Aufführungen von der Stange“. „Die Künstler und Ensembles haben sich inspirieren lassen vom diesjährigen Festival-Thema `Mozart – trazoM: Musik im Spiegel´ und viele der Programme werden ausschließlich im Rahmen des Mozartfestes gespielt, darunter Uraufführungen, Erstaufführungen und Kompositionsaufträge“ so Meining über ihr erstes Programm für das Mozartfest.

Mozart für Kenner und Liebhaber – und solche, die es werden wollen

Neu sind in Würzburg neben den maßgeschneiderten Programmen vor allem der Artiste étoile und das MozartLabor. Artiste étoile in diesem Jahr ist der gefragte Komponist und Klarinettist Jörg Widmann. Applaus erhielt er vom Berliner Publikum für seine leidenschaftliche Videobotschaft, die auch online auf dem Youtube-Kanal des Mozartfestes nachzuhören ist. Der vielseitige Künstler spricht vom unvergleichlichen „Mozart-Moment“ und seiner Begeisterung für das „Experiment MozartLabor“.

Das MozartLabor gehört ebenfalls zum neuen Konzept des Mozartfestes und soll ein Ort interdisziplinärer Begegnung sein. Die ausgewählten Stipendiaten kommen aus der Musik, dem Journalismus und der Videokunst. Sie treffen auf prominente Dozenten wie den Komponisten Wolfgang Rihm, den Philosoph Peter Sloterdijk und den Musikwissenschaftler Siegfried Mauser.

„Das ist etwas für Kenner und Liebhaber,“ sagt Geschäftsführerin Karin Rawe „und wie gewinnt man nun die Nicht-Kenner und macht sie zu Liebhabern?“ Das Mozartfest reagiert darauf mit seinem umfassenden Education-Programm „Ohrenfänger“.

Auf Wiederhören in Würzburg

Sein Programm finanziert das Mozartfest Würzburg zu fast 50% aus Eigeneinnahmen. Bezuschusst wird das fränkische Festival von der Stadt Würzburg und dem Freistaat Bayern, weitere Förderungen kommen von Sponsoren und Stiftungen.

Unterstützung erhält das Mozartfest auch von seinen Medienpartnern. Stellvertretend für diese sagte Ursula Adamski-Störmer von BR Klassik über die Konzertmitschnitte beim Mozartfest: „Das Mozartfest ist ein Beweis, dass Mozart immer wieder für überirdische Hörerlebnisse sorgt.“

Die junge Geigerin Christel Lee begleitete den Abend musikalisch mit Yukako Morikawa am Klavier. Lee ist die Gewinnerin des ARD-Musikwettbewerbs 2013 und wird im Mai ihr Debüt beim Mozartfest Würzburg geben.


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